Tag 1 – Skifahren
4:30 Uhr – der Wecker klingelt.
Ausgeschlafen wird heute nicht, schließlich warten die Pisten bereits darauf, von uns befahren zu werden. Tasche gepackt, Brote geschmiert und warm angezogen geht es mit dem Autobus von München nach Kaltenbach ins Hochzillertal. Die die 2 1/2 stündige Busfahrt vergeht wie im Fluge, klar, die Aufregung vor einem wunderschönen Winterwochenende überwältigt natürlich.
9:30 Uhr – Rein in den Schnee
In Hochzillertal angekommen wollen wir den ersten Tag natürlich voll auskosten und im Schnee verbringen. Was gibt es da schöneres als eine Skitour? Obwohl meine Freundin noch nie zuvor auf Skiern stand, heißt es: ab auf die Piste! Schließlich laden das Kaiserwetter und der schöne Pulverschnee nur so zum Skifahren ein. Noch fix Skier, Helm und Schuhe ausleihen und das Abenteuer beginnt. Für gekonnte Skifahrer mag das vielleicht verrückt klingen, doch für Anfänger wie Juli ist bereits eine Gondelfahrt ein atemberaubendes Erlebnis, vom dem sie sicherlich auch später noch erzählen wird.
Ganz oben angekommen, müssen wir zunächst ein Foto von der wunderschönen Sicht schießen. Wir haben Glück, es gab ordentlich Neuschnee. Perfekte Skibedingungen für Skianfänger. Langsam folgt sie mir hinterher und dreht schon bald wie gekonnt ihre Kurven. Auch die Teller-, Anker- und Sesselliftfahrten werden mit Bravour gemeistert.
13:30 Uhr – Jause auf der Alm
Nun knurrt aber langsam unser Magen und wir entscheiden uns für eine kleine Jause auf einer gemütlichen Alm. Schon bald bietet uns eine Gruppe von Jugendlichen ein Plätzchen bei ihnen am Tisch mit an. Die „Schmankerl“ sehen großartig aus und duften sehr verlockend. Wir wollen natürlich etwas typisch Österreichisches probieren. Kaiserschmarrn oder doch lieber Germknödel? Wir nehmen beides – schließlich haben wir es uns nach der morgendlichen Skifahrt verdient. Ein Naturradler dazu und weiter geht’s.
14:30 Uhr – Die letzten Kurven
Den Nachmittag verbringen wir ebenfalls damit, langsam die blauen Pisten runterzufahren. Eine abschließende Talfahrt gibt es heute vorerst nur für mich. Dafür möchte Juli dann noch lieber noch einmal einen professionellen Skikurs nehmen. Aber eins ist klar: auf dem Geschmack gekommen ist sie definitiv. Im Tal wieder angekommen geht es zunächst zum Aprés-Ski, das für meine Freundin ebenfalls Neuland ist. Es wird in Skimontur getanzt und gefeiert. Kaltenbach hat wirklich schöne Skihütten, die zu einem gemeinsamen Abend nach dem Skitag einladen.
18:00 Uhr – Zurück nach Fügen
In Fügen ist unsere Unterkunft. Ein Skishuttle fährt halbstündlich von der Talstation Kaltenbach und bringt uns bis ins Dorf. Auch wenn wir schon recht müde sind, wollen wir doch noch etwas Essen gehen und entscheiden uns wieder einmal für etwas typisch Österreichisches. Dieses Mal gibt es ganz klassisch Wiener Schnitzel mit Pommes.
Tag 2 – Rodeln
9:00 Uhr – Autsch Muskelkater!
Aufgestanden mit ein wenig Muskelkater in den Oberschenkeln entscheiden wir uns für ein süßes Café in der Dorfstraße. Dort gibt es frisches Gebäck und besonders köstlichen Kaffee. Die Österreicher sind ja schließlich bekannt für ihre Kaffeekultur. Da das Wetter auch heute noch so schön ist, informieren wir uns in einem Tourismus Büro über die Gegend. Für uns war schnell klar: heute wird gerodelt!
11:00 Uhr – Rodelspaß
Doch wer rodeln möchte, muss auch den Berg hoch. Wir haben uns sagen lassen, dass die schönste Rodelbahn in der Umgebung auf dem 960 Meter hohen Fügenberg startet. Nichts wie los, stampfen wir durch die wunderschöne Winterlandschaft und erreichen nach schon einer guten halben Stunde unser Ziel. Vom Gasthaus Goglhof geht es mit dem Rodelexpress (Traktor und Anhänger) hinauf bis zur Bergspitze. Bei einem kleinen Jungen dürfen wir unsere Rodeltickets für nur 7 € inklusive Schlitten und Rodelexpress-Fahrt erwerben. Der nette Traktorfahrer zeigt uns kurz wie man mit den Schlitten lenken und bremsen kann und schon geht der Spaß los!
Wir merken schnell, dass diese Rodelbahn es ganz schön in sich hat. Mit hoher Geschwindigkeit legen wir uns in die Kurven und ja – auch so manches Mal auf dem Putz. Aber das gehört beim Rodeln schließlich dazu!
14:00 Uhr – Aufwärmen im Goglhof
Wieder am Goglhof angekommen entscheiden wir uns für eine Frittatensuppe. Super lecker und vor allem wärmt sie von Innen. Der urige Gasthof überzeugt uns nicht nur mit den köstlichen Gerichten, sondern vielmehr noch mit der Gastfreundschaft der Inhaber. Selbst danach dürfen wir die Schlitten noch bis ins Tal mitnehmen und können sie dort einfach stehen lassen. Somit haben wir uns die Wanderung ins Tal gespart.
16:30 Uhr – Abfahrt
Von Fügen aus geht es über Kufstein mit dem Zug wieder Richtung Heimat. Leider geht so ein Winterwochenende immer viel zu schnell vorbei. Doch eins ist sicher: das nächste Winterwochenende wird mit Skikurs und Übernachtung im Goglhof geplant!